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Die Sache mit der Migräne

Migräne – Betroffene kennen es: Beim einen flimmern plötzlich silberne Fitzelchen vor den Augen, dem anderen wird schlecht, den Nächsten packen plötzlich rasende Kopfschmerzen und statt sinnvollen Sätzen kommt nur noch Wortsalat aus dem Mund. Der Tag oder die Woche wird zur Qual. Jalousien zu, ab ins Bett. Bitte lasst mich alle in Ruhe!

Oft durchläuft man dann eine endlose Serie an Untersuchungen und wird bei verschiedensten Fachärzten vorstellig. Nur um festzustellen, dass weder Neurologe noch HNO, noch Zahnarzt etwas Ernsthaftes finden können. Die Blutwerte und der Blutdruck sind super. Alles tutti.

Sehr frustrierend! Denn die Beschwerden sind ja immer noch da!

Woher kommen sie denn nun? Und warum mein Kopf so weh, ist mir so entsetzlich schlecht? Warum kann ich nicht mehr richtig sehen und die Ohren sausen?

Die einfache Antwort ist: weil das Gehirn Mätzchen macht.

 

Jeder von uns hat gewisse Neigungen in seinem Gehirn. Das schwimmt nicht nur brav in seinem Hirnwasser, sondern neigt und dreht sich unter verschiedensten Einflüssen.

Einige Neigungen haben wir schon als Zelle von unseren Eltern mitbekommen. Mit denen können die meisten von uns gut leben.

Schwieriger wird es, wenn wir äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, die negativen Stress für Körper oder Psyche bedeuten.

Diese Einflüsse können sein, Stress im Job, mit dem Liebsten oder wem auch immer. Das kann ein Luftdruckwechsel sein, weil sich das Wetter ändert. Das kann Essen sein, das wir nicht gut vertragen, oder Chemikalien, denen wir ausgesetzt sind. Oder auch, und das ist ein Punkt, der stark unterschätzt wird: elektromagnetische Strahlung. Handy, Router, Telefon und Co können uns massiv in Bedrängnis bringen – vor jeder biochemischen Reaktion im Körper steht eine elektrische.

Sind wir also solchen Negativstressoren ausgesetzt, reagiert unser Gehirn damit, dass sich vorhandene Neigungen verstärken und/oder andere dazukommen.

Das führt dazu, dass einige Gehirnareale vermehrt unter Kompression geraten, andere gezogen werden. Durchlässe in oder zwischen Knochen, die Nerven oder Blutgefäße beherbergen, werden kleiner und drücken auf diese Gefäße und Nerven.

Je nachdem welche Areale komprimiert werden, haben wir verschiedene Symptome und Schmerzstellen.

Kippt das Gehirn zum Beispiel stark nach vorne, wird der Sehnerv komprimiert und leitet schlechter. Wir bekommen Sehstörungen. Außerdem wird der präfrontale Kortex, also der Gehirnteil hinter der Stirn an das Stirnbein und Keilbein gedrückt. Der entsprechende Nerv, der hier für die Schmerzwahrnehmung zuständig ist, fängt an zu feuern und wir spüren den Schmerz hinter der Stirn oder an den Schläfen. Außerdem leiden unsere Aufmerksamkeit und unser klares Denken.

Was gleichzeitig noch passiert ist, dass unsere harte Hirnhaut nach vorne gezogen wird und hinten am Kopf das Foramen Jugulare zusammenzieht. Dieser Ausgang aus dem Kopf liegt hinter den Ohren links und rechts an der Unterseite des Schädels. Er beherbergt unter anderem die Vena Jugularis, die 70% des venösen Blutes zum Herzen zurück transportieren soll und den Nervus Vagus. Der wiederum ist für die Steuerung unserer Brust- und fast aller Bauchorgane zuständig. Und zwar für die parasympathischen Vorgänge: Herzschlag wird langsamer, Atmung wird ruhiger, die Organe fangen mit der Verdauung an.

Wird er komprimiert, kann es sein, dass uns schlecht wird, denn er bringt dann nicht mehr die richtigen Informationen an. Oder wir bekommen Durchfall und sind unruhig.

Gleichzeitig hat die Vena Jugularis weniger Durchfluss. Der Druck im Kopf steigt, die Schmerzen werden noch schlimmer und die Ohren fangen an zu sausen.

Die gute Nachricht ist: ein neurointegrativer Osteopath kann das korrigieren, sodass man endlich aus diesem Kreislauf ausbrechen kann.

Wenn ich zu weit weg bin, hier die Liste meiner Kollegen:

Verbandsliste

Osteopathie Basics

Grundsätzlich ist es die Aufgabe eines Osteopathen, die Beschwerden eines Patienten in einen Kontext zu setzen. Das heißt, der ganze Mensch wird angeschaut.